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Aktuelle Meldungen

Hier finden Sie regelmäßig neue Mitteilungen, die Sie interessieren könnten.

DGINA-Präsident Dodt verteidigt Facharzt für Notfallmedizin

Es gibt weiter Streit um die Einführung des neuen Facharztes für Notfallmedizin: Nach dem Ausschluss als Fördermitglied durch die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat sich jetzt der Präsident der  deutschen Gesellschaft interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) Prof. Christoph Dodt zu Wort gemeldet. Den eigentlichen Grund für den DIVI-Ausschluss sieht Dodt in der DGINA-Forderung nach einem Facharzt für Notfallmedizin nach europäischen Empfehlungen. Verwunderlich sei allerdings, „dass wir mit eben dieser Zielsetzung seinerzeit auch als Fördermitglied akzeptiert worden sind“, sagte Dodt.

https://www.bibliomed.de/web/guest/news/-/content/detail/1440653

Schmerztherapie mit Placeboanalgesie optimieren

Die wissenschaftlich erwiesene Wirkung der Placeboanalgesie darf Patienten nach Auffassung von Dr. Regine Klinger, Leiterin der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz für Verhaltenstherapie, Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Hamburg, nicht vorenthalten werden. Wie das Online-Portal Medscape Medizin berichtet, verwies sie beim Schmerzkongress 2013 auf die S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) zur Behandlung akuter und perioperativer Schmerzen. Darin werde explizit empfohlen, das Potenzial des Placeboeffekts zu nutzen und Noceboeffekte zu vermeiden. Damit, so Klinger, sei die Placeboanalgesie gesellschaftsfähig geworden. „Es geht ausdrücklich nicht darum, effektive Schmerzmedikamente durch Leerpräparate zu ersetzen, sondern den Placeboeffekt als Additiv zu verstehen, der jedes Schmerzmedikament über seine rein pharmakologische Wirkung hinaus optimieren kann.“

http://www.medscapemedizin.de/artikel/4901690?src=wnl_medpl_28002013

Schmerztherapie nach HNO-Operationen bei Kindern oft unzureichend

An der Universität Jena wurden 134 kleinen HNO-Patienten mit Hilfe eines 2010 entwickelten QUIPSI-Fragebogens (Quality Improvement in Postoperative Pain Management in Infants) befragt, um postoperative Schmerzen nach typischen HNO-Operationen wie Adenoid- oder Tonsillektomie zu erfassen. Wie die Ärzte Zeitung berichtet, erwies sich die postoperative Schmerztherapie in vielen Fällen als unzureichend.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/default.aspx?sid=850203&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20131125-_-Schmerzen

Kliniken verzichten zunehmend auf Honorarärzte

Grund für die Verunsicherung ist vor allem die Deutsche Rentenversicherung Bund, die in der Vergangenheit viele Status­feststellungsverfahren angestrengt hat. Viele dieser Verfahren endeten mit dem Ergebnis, dass die Honorarärzte entgegen anderslautender Verträge ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis mit dem Krankenhaus hatten und somit sozialversicherungspflichtig waren. Wie das Deutsche Ärzteblatt aktuell berichtet, werden den Honorarärzten langfristige Vertretungen schon heute kaum noch angeboten. Manche Krankenhäuser drängten auch darauf, dass die Ärzte vor Einsatzbeginn einen Antrag auf Freistellung bei der Deutschen Rentenversicherung stellen. Noch häufiger werde den Honorarärzten aber nahegelegt, eine befristete Anstellung im Krankenhaus für die Dauer der Vertretung einzugehen.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56677

Anästhesie-Netz Hamburg: Wie sicher sind ambulante Narkosen?

Medienberichte über tragische Zwischenfälle bei ambulanten Operationen verunsichern Patienten. Bei einer Podiumsdiskussion am 6. November 2013, zu der das Anästhesie-Netz Hamburg (ANH) eingeladen hatte, nahmen die Experten die Vorwürfe selbstkritisch unter die Lupe.

„Patienten, bei denen eine ambulante Operation geplant ist, haben häufig mehr Angst vor der Narkose als vor dem eigentlichen Eingriff.“ Mit diesen Worten eröffnete der niedergelassene Anästhesist Jörg-Michael Wennin, Vorsitzender des Anästhesie-Netzes Hamburg (ANH) am 6. November 2013 eine Podiumsdiskussion zur Sicherheit ambulanter Narkosen, zu der das ANH die beiden Experten Prof. Uwe Schulte-Sasse und Dr. Frank Vescia eingeladen hatte und an der etwa 60 niedergelassene und im Krankenhaus tätige Anästhesisten aus dem Groß-Raum Hamburg teilnahmen.

Prof. Schulte-Sasse war bis 2009 Ärztlicher Direktor, bis 2011 Direktor der Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin an den SLK-Kliniken Heilbronn und arbeitet heute als Gutachter in Arzthaftungsfällen. Er gilt als strenger Kritiker defizitärer Organisationsstrukturen in der ambulanten Anästhesie. Dr. Vescia ist niedergelassener Anästhesist sowie Leiter einer Praxisklinik in Regensburg und setzt sich im Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) für Sicherheitsstandards bei ambulanten Narkosen ein.

Prof. Uwe Schulte-Sasse wies in seinem Vortrag darauf hin, dass im Gesundheitswesen generell eine politisch forcierte Markttransformation zu beobachten sei: „Es gibt einen fatalen Trend zur Kostenreduktion, so dass Leistungen zunehmend in Billigstrukturen mit zum Teil mangelhaften Sicherheitsstrukturen erbracht werden.“ Sein besonderes Augenmerk galt dabei der postoperativen Überwachung im Aufwachraum: „Wenn einzelne Anästhesisten auf fachkundiges Personal verzichten und hier improvisieren, dann muss das zwar nicht immer schief gehen, es kann aber nicht immer gut gehen.“

Die Fachgesellschaften hätten zwar umfangreiche Leitlinien und Empfehlungen herausgegeben, nach welchen Qualitätsstandards ambulanten Narkosen erbracht werden müssen, doch es fehle an wirksamen Kontrollen und Sanktionsmöglichkeiten, beispielsweise über die Vergütung, kritisierte Schulte-Sasse.

Dass es schwarze Schafe in der Branche gibt, die es mit der Patientensicherheit nicht so genau nehmen, stand auch für Dr. Frank Vescia nicht zur Debatte. „Ich bin allerdings strikt dagegen, dass wir deswegen ein ausuferndes staatliches Kontrollsystem mit Videoüberwachung und noch mehr Bürokratie etablieren.“

Vescia setzt stattdessen auf innerärztliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Sinne einer freiwilligen Selbstkontrolle. So seien beispielsweise Peer Visits, also Besuche von Fachkollegen mit anschließender gemeinsamer Auswertung, ein gutes Mittel, um organisatorischen Schwächen in einer Einrichtung auf die Spur zu kommen. Das Anästhesie-Netz Berlin-Brandenburg hat kürzlich ein Projekt zu Peer Visits in der ambulanten Anästhesie gestartet. Die Erfahrungen mit den ersten Besuchen dort zeigen, dass sowohl der besuchte Arzt als auch der Visitor sehr vom kollegialen Austausch auf Augenhöhe profitieren. „Wenn diese Maßnahmen auch zertifiziert werden, dann ist dies der bessere Weg, der mittelfristig auch zu einer Marktbereinigung führen wird“, meinte Vescia.

Der niedergelassene Anästhesist wies außerdem darauf hin, dass auch viele Kliniken nicht alle Mindestanforderungen an einen anästhesiologischen Arbeitsplatz erfüllen: „Qualifiziertes Personal ist überall Mangelware, im niedergelassenen wie im stationären Sektor.“ Damit sprach Vescia auch den Zuhörern im Plenum aus der Seele: „Die Fragestellung muss eigentlich nicht lauten, wie sicher ambulante Narkosen sind, sondern wie sicher Narkosen sind, bei denen die allgemein gültigen Qualitätsstandards unterschritten werden, ob nun in der Klinik oder in der Praxis“, sagte eine niedergelassene Anästhesistin und betonte: „Auch in den Kliniken gibt es zum Teil erschreckende Organisationsdefizite.“

Ein anderer Zuhörer gab zu bedenken, dass niedergelassene Anästhesisten sich nicht an den Mängeln des Krankenhaussektors messen sollten: „Wir müssen in unserem eigenen Sektor Spitzenqualität erbringen. Dann müssen wir uns auch nicht vor unabhängigen und unangekündigten Kontrollen fürchten.“ Grundsätzlich ende die Verantwortung des Anästhesisten erst dann, wenn die Narkose keinerlei Einfluss mehr auf den Patienten ausübe – und zwar unabhängig davon, welche Vereinbarung zwischen dem Operateur und dem Anästhesisten in puncto Honoraraufteilung getroffen wurde.

Bei eben diesen Vereinbarungen scheint es aber in vielen Fällen zu hapern, wie die Kommentare anderer Diskussionsteilnehmer zeigten. Weil Patienten sich in der Regel für einen bestimmten Operateur und nicht etwa für einen bestimmten Anästhesisten entscheiden, erwarten offenbar einige Operateure vom Anästhesisten eine Art Provision für die „Anwerbung“ des Patienten. Dass die Zuweisung gegen Entgelt – in den Medien auch oft „Fangprämie“ genannt – nach dem Berufsrecht nicht gestattet ist, versucht so manch einer über den Hebel der Honoraraufteilung für die gemeinsamen Operationsleistungen zu umgehen. „Operateure setzen Anästhesisten unter Druck und wählen dann den billigsten Anbieter. Da findet ein regelrechter Qualitätsunterbietungswettbewerb statt“, berichtete ein Teilnehmer.

Dennoch wollen die meisten Teilnehmer im Plenum von einem „durchorganisierten System der Fehlorganisation“ nichts wissen: „Fakt ist, dass die meisten der tragischen Zwischenfälle in ganz bestimmten Bereichen aufgetreten sind, nämlich in der HNO-Chirurgie, bei zahnärztlichen Operationen und in der ästhetischen Chirurgie“, gab ein Anästhesist zu bedenken. HNO-Operationen erforderten aufgrund des eingriffsbedingten hohen Nachblutungsrisikos eine personalintensive postoperative Betreuung. In der ästhetischen Chirurgie drängten häufig dubiose OP-Zentren mit Dumpingpreisen an den Markt, die sich auch auf die Qualität der anästhesiologischen Leistung auswirke. Und bei Zahnärzten könne ein Anästhesist sich nicht immer darauf verlassen, dass die Praxisstrukturen auch wirklich für einen sicheren Operationsbetrieb geeignet sind.

Fazit des ANH-Vorsitzenden Jörg-Michael Wennin nach einer sehr lebhaften und engagierten Diskussion: „Es gibt nicht den einen Königsweg, um anästhesiologische Zwischenfälle zu vermeiden, sondern viele verschiedene Elemente, die jeder von uns in seinem Arbeitsalltag sinnvoll kombinieren sollte. Der Arztberuf ist ein freier Beruf und sollte dies auch bleiben. Als Ärzte sind wir dem Patienten verpflichtet, der sich uns anvertraut und den wir bestmöglich durch seine Therapie begleiten sollen.“ Auch Wennin sprach sich für Peer Visits als wichtige Maßnahme zur Qualitätssicherung aus: „Gegenseitige Praxisbesuche nach einem standardisierten Handbuch sind eine gute Gelegenheit, sich die eigene Betriebsblindheit bewusst zu machen, die sich wie in jedem anderen Job auch gelegentlich einstellt.“

http://anästhesienetz-hamburg.de/

 

Opioidtagesdosis über 180 mg Morphinäquivalent ist gefährlich

Rund 40% aller Patienten, die stationär aufgenommen werden, sind Schmerzpatienten. Eine zufriedenstellende Schmerzkontrolle im Rahmen einer Operation sei bei diesen Patienten besonders schwierig zu erreichen, warnten Experten beim Schmerzkongress 2013 Ende Oktober in Hamburg.

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Schmerzchronifizierung wirksam vorbeugen

Zu den Hauptrisikofaktoren für chronische Schmerzen zählen präoperative Schmerzen und starke akute Schmerzen nach einer Operation. Darauf haben Experten beim Deutschen Schmerzkongress Ende Oktober in Hamburg hingewiesen.

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Bericht über intraoperative Wachheit trotz Narkose im aktuellen "Focus"

Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über eine Grundangst aller Menschen, die sich einer Operation unterziehen müssen: trotz Narkose bei Bewusstsein zu bleiben. In dem Artikel wird die Arbeit von Anästhesisten (Vorgespräch, Narkoseplanung) beschrieben, ebenso wie Risikofaktoren für intraoperative Wachheit.

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Beipackzettel: Auch Ärzte überschätzen Risiken und Nebenwirkungen

Nicht nur Patienten, sondern auch Ärzte neigen dazu, die in Beipackzetteln von Medikamenten aufgezeichneten Risiken und Nebenwirkungen zu überschätzen. Dies geht aus einer Befragung hervor, die unter Apothekern, Juristen und Ärzten durchgeführt wurde. Stellvertretend für die Ärzteschaft wurden Anästhesisten und Internisten befragt.

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